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Groß Gastrose. Die Vorbereitungen für die anstehenden Feiertage laufen allerorts auf Hochtouren. Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk haben die Mädchen und Jungen der Kita Groß Gastrose mit ihren Erzieherinnen bereits erhalten: ein neues Kinderhaus. Pünktlich vor dem Fest konnte die Gemeinde Schenkendöbern die frisch sanierte und umgebaute Einrichtung an die Kinder übergeben.

Nur Positives hört man von allen Seiten. Alles ist schick und auf dem neuesten Standard. In den Fluren der Kita riecht es nach Plätzchen. „Es ist so schön, dass wir jetzt schon in der Kinderküche mit unseren Kleinen backen können“, so Kitaleiterin Claudia Wende. Die langen Flure und die großzügigen Gruppenräume sind weihnachtlich geschmückt. Ganz schnell haben sich die Kinder an ihre neue Kita gewöhnt. „Für uns war das anfangs wie ein Traum. Alles neu und so viel Platz. Jetzt haben wir optimale Bedingungen für Groß und Klein.“, so die Einrichtungsleiterin. Noch vor kurzem mussten Kinder und Erzieher viele Treppen bewältigen und stets alles Gebastelte oder Geschaffene nach der Arbeit aus dem Weg räumen. Jetzt gibt es sogar einen Bastelraum, wo Material und Utensilien stehen bleiben können. Doch bis zum Einzug wurde von Kindern und Erwachsenen viel abverlangt. Denn über ein Jahr lebten sie wie auf einer Baustelle. Zumindest was den Spielplatz und das direkte Umfeld betrifft. Denn der Neubau, die einstige Groß Gastrose Schule, befindet sich gleich neben dem alten Haus.

Der Umbau der ehemaligen Schule zur Kita in Groß Gastrose war eines der wichtigsten Projekte in der Gemeinde Schenkendöbern in den letzten zwei Jahren. Nötig wurde die Maßnahme, weil sich dringend notwendige bauliche Veränderungen in dem unter Denkmalschutz stehenden Bestandsgebäude nicht mehr umsetzen ließen. Brand- und Arbeitsschutz entsprachen nicht mehr den geltenden Bestimmungen. Es drohte die Entziehung der Betriebserlaubnis. Also beschloss die Gemeindevertretung, Geld in die Hand zu nehmen. Es sollte auch als Zeichen verstanden werden, sowohl für die Zukunft des Kita-Standortes Groß Gastrose als auch die der gesamten Gemeinde Schenkendöbern.

Das benachbarte leerstehende Schulgebäude bot sich als Alternative an. Die Planungen begannen bereits 2020 und im Frühjahr 2021 wurde die Baugenehmigung erteilt. Eine Förderung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrar-, Struktur- und Küstenschutz  (GAK) aus Mitteln des Bundes- und Landeshaushaltes wurde durch die Lokale Arbeitsgemeinschaft Spree-Neiße e.V. (LAG) befürwortet, so dass im März 2021 der Fördermittelantrag an das Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung gestellt werden konnte. Im Juli 2021 kam dann der Fördermittelbescheid über eine Zuwendung von 774 000 Euro. Von der Gesamtinvestitionssumme in Höhe von 1,05 Mio. Euro hat die Gemeinde Schenkendöbern einen Eigenanteil von 25 % zu tragen.

Baustart war am 1. November 2021. 14 Lose wurden für die Baumaßnahmen an überwiegend regionale Firmen vergeben. Elf Monate später wurde die neue Kita mit einer Gesamtfläche von 730 Quadratmetern von der Bauaufsicht des Landkreises Spree-Neiße zur Nutzung freigegeben und schon fünf Tage später bezogen die Mädchen und Jungen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen die neuen Räume. Zugang und sämtliche Innenräume sind barrierefrei. Alle Fußböden wurden erneuert und eine Fußbodenheizung in allen Gruppenräumen eingebaut. Dies trägt zu einer besseren Energiebilanz bei.  Neben vielfältigen Möglichkeiten und Verbesserung der Sicherheit für die Kinder haben sich auch die Arbeitsbedingungen für die Erzieherinnen deutlich verbessert. Zugelassen ist die moderne Einrichtung, deren Name „Mühlenzwerge“ dem Standort direkt neben der Groß Gastroser Mühle Rechnung trägt, für 54 Kinder. Highlight für die Steppkes sind der lange Spielflur mit Rollerrennbahn, die moderne Kinderküche, die schicken bunten Sanitäranlagen sowie der Bastel- und Werkstattraum.

Erste Feste fanden schon statt und die Eltern staunten nicht schlecht über die schicken Räume. Tränen hatten so manche Oma oder Opa in den Augen, denn viele von ihnen waren einst selbst Schulkind in diesem Gebäude. „Alles ist prima durchdacht“, so Claudia Wende. Sie ist überglücklich, dass trotz des Umzugsstresses ein ansprechendes Programm zum Oma-Opa-Tag einstudiert werden konnte.

Viele Spenden und Geschenke hat die Kita anlässlich ihres Einzugs erhalten. „Es ist ein Vergnügen, unter solchen Bedingungen zu arbeiten. Die Kinder können ganz selbstständig raus oder in einen anderen Gruppenraum gehen, ohne eine Treppe überwinden zu müssen. Die Mädchen und Jungen lieben ihre kleinen bunten Toiletten. Für uns Erzieher ist es eine unheimliche Erleichterung. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schenkendöbern und vor allem mit dem Bauamtsleiter Thomas Otto war einfach super. Alle haben großartiges geleistet und das wird von allen Beteiligten gedankt“, so Claudia Wende.

Kinder und Erzieher genießen das erste Vorweihnachtsfest in ihrer neuen Kita in vollen Zügen. Sie wünschen sich, dass das Haus viele zukünftige Kindergenerationen auf ihrem Start ins Leben begleitet.

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